Der große Trend vom Prepping
Seit einigen Jahren ist Meal Prep zu einem gefragten Ernährungstrend geworden. Der Begriff setzt sich zusammen aus dem englischen “Meal” für Essen und der Abkürzung “Prep” von “preparation”, was vorbereiten bedeutet. In der Praxis meint es, sich sein Essen für einen oder mehrere Tage vorzubereiten und vorzukochen.
Was ist reizvoll am Vorkochen?
Montagabend. Du kommst von einem langen und anstrengenden Arbeitstag nach Hause. Du gehst durch deine Wohnung, betrittst hungrig die Küche, öffnest den Kühlschrank: Und da! Dich erwarten verschiedene vorgekochte Abendessen, die du nur noch in den Ofen oder die Mikrowelle schieben musst.
Was dir das bringt? Erstens sparst du Zeit und Geld. Denn entweder würdest du nun in der Küche stehen und noch mindestens für 30 Minuten den Kochlöffel schwingen, oder du müsstest Lieferando und Co. bemühen, um eine Pizza oder Chicken Tikki Masala zu bestellen.
Zweitens weißt du mit Sicherheit, was deine Vorratsdosen enthalten. Schließlich hast du selbst die Lebensmittel eingekauft und das Essen gekocht. Das bringt Vorteile mit sich, die an weitere Trends wie Lifestyle und Gesundheit anschließen. Egal ob du dich vegetarisch oder vegan, kalorienreduziert, eiweißreich oder anderweitig diätetisch ernähren willst oder musst, wähle deine Gerichte danach aus.
Und zu guter Letzt freut sich auch die Umwelt: Wenn du deine Mengen genau vorplanst und nicht mehr kaufst als du auch verbrauchst, schmeißt du automatisch weniger weg. Das ist nachhaltig.
Prep around the clock?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Meal Prep durchzuführen. Manche Meal Prepper legen sich Gläser oder Bentoboxen mit kleinen Gerichten für die Mittagspause an, andere bevorzugen es, etwas Warmes für mittags oder abends vorzukochen. Wieder andere beziehen sogar das Frühstück mit in ihre Planung ein und stellen Müsli, Porridge und Smoothie zusammen.
Egal wie viele Mahlzeiten du vorplanst und ob du Frühstück, Mittagessen und/oder Abendessen in deine Auswahl einbeziehst, du befindest dich ganz klar im Prepping-Team. Letztendlich ist es bei der Auswahl deiner Vorbereitung wie beim Essen selbst: Geschmackssache.
Kann ich alle Lebensmittel Preppen?
Ja und nein. Natürlich musst du darauf achten, dass du die Gerichte, die du kochst, angemessen lagerst. Dabei sind manche Produkte deutlich schneller verderblich als andere. Dies musst du in die Reihenfolge, in der du die Gerichte verzehrst, mit einbeziehen.
Wenn du zum Beispiel ein Fischgericht vorkochst oder Milchprodukte verwendest, solltest du es möglichst am ersten oder zweiten Tag nach Zubereitung verzehren. Anders sieht es bei Gemüse und Beilagen aus, sie halten sich im Kühlschrank gut vier Tage.
Auch die Jahreszeit spielt eine Rolle in der Haltbarkeit. Bestimmt hast du schon schon selbst erlebt, dass Milch im Hochsommer trotz Kühlung viel schneller sauer wird als im Winter. Unempfindliche Lebensmittel eignen sich grundsätzlich besser zum Vorkochen, aber mit ein wenig Weitblick du kannst auch andere Produkte in deine Planung mit einbeziehen.
Natürlich sollte das Spektrum deiner Auswahl für deine Gesundheit auch alle Lebensmittelgruppen mit einbeziehen. Sättigungsbeilagen wie Nudeln, Reis oder Kartoffeln und viel Obst und Gemüse sind ebenso gefragt wie Eiweißquellen, darunter Fisch, Fleisch, Tofu und Hülsenfrüchte.
Wo und Wie lagere ich am besten?
Die meisten deiner Speisen lagerst du im Kühlschrank bzw. Gefrierfach. Entscheidend sind daneben auch passende Vorratsbehälter. Bei den Behältern gibt es, je nach Hersteller, erhebliche Unterschiede. Spezielle Frischhalteboxen sichern dir ein paar zusätzliche Tage Haltbarkeit. Auch das ist nachhaltig.
Einfach loslegen?
Ja, einfach Rezepte aussuchen, Behälter und Lebensmittel besorgen und starten. Du kannst auch für den Anfang nur für ein oder zwei Tage im Voraus kochen, um zu sehen, ob Meal Prepping zu dir passt.
Zum Schluss: Beachte bitte, dass du dich nicht sklavisch an einen 5-Tage-Plan halten musst. Essen ist Spaß und Genuß. Es sollte auch Raum bleiben, um ins Restaurant zu gehen, abends gemeinsam zu kochen oder doch spontan die Lieblingspizza zu bestellen. Friere lieber einmal mehr ein Gericht ein, als das dir dein Vorkochen zur lästigen Pflicht verkommt.